Deine eigene Geschichte aufschreiben
Wenn ich ehrlich bin – die meisten von uns haben Geschichten zu erzählen. Momente, die uns geprägt haben. Menschen, die wir nie vergessen werden. Aber dann sitzt man da, starrt auf ein leeres Blatt und denkt: Wo fange ich überhaupt an?
Unser Programm startet im Oktober 2025 und läuft über 8 Monate. Es geht nicht um perfekte Prosa oder literarische Meisterwerke. Wir helfen dir, deine Erinnerungen so aufzuschreiben, dass sie lebendig bleiben – für dich selbst, für deine Familie, oder einfach als eine Art persönliches Archiv.
Fragen, die unsere Teilnehmer beschäftigen
Über die Jahre haben wir gemerkt, dass sich bestimmte Unsicherheiten immer wiederholen. Das ist völlig normal. Hier sind die häufigsten Fragen, sortiert nach der Phase, in der sie meist auftauchen.
Zweifel und erste Schritte
- Muss ich schon Schreiberfahrung haben?
- Was, wenn mein Leben zu gewöhnlich ist?
- Wie viel Zeit muss ich pro Woche einplanen?
- Kann ich auch anonym teilnehmen?
Herausforderungen im Alltag
- Wie gehe ich mit schmerzhaften Erinnerungen um?
- Was mache ich bei einer Schreibblockade?
- Darf ich Personen aus meinem Leben einbeziehen?
- Wie organisiere ich meine verschiedenen Geschichten?
Was kommt danach?
- Kann ich meine Texte veröffentlichen?
- Gibt es eine Möglichkeit, weiterzumachen?
- Wie bewahre ich meine Geschichten am besten auf?
- Gibt es Treffen mit anderen Absolventen?
Warum gerade jetzt autobiografisch schreiben?
Ich beobachte seit ein paar Jahren einen interessanten Wandel. Immer mehr Menschen – nicht nur im Rentenalter – suchen nach Wegen, ihre Lebensgeschichten festzuhalten. Die Pandemie hat da vieles beschleunigt. Plötzlich wurde uns bewusst, wie schnell sich alles ändern kann.
- Digitale Erinnerungskultur Während wir tausende Fotos auf dem Handy haben, fehlt oft der Kontext. Wer waren diese Menschen? Was haben wir an dem Tag erlebt? Text gibt den Bildern wieder Bedeutung.
- Generationenverbindung Enkelkinder wollen zunehmend wissen, wie ihre Großeltern aufgewachsen sind. Nicht als trockene Fakten, sondern als echte Geschichten mit Emotionen und Details.
- Selbstreflexion als Trend Das Aufschreiben der eigenen Geschichte ist auch eine Form von Therapie. Man verarbeitet Erlebtes, erkennt Muster und gewinnt manchmal völlig neue Perspektiven auf das eigene Leben.
- Authentizität statt Perfektion Die nächste Generation schätzt ehrliche, ungeschönte Erzählungen mehr als polierte Hochglanzversionen. Genau das macht autobiografisches Schreiben heute so wertvoll.

Wer begleitet dich auf diesem Weg?
Wir sind keine distanzierten Dozenten, die von einem Podium herab dozieren. Jeder von uns hat selbst Jahre gebraucht, um die eigene Stimme zu finden. Und genau diese Erfahrung geben wir weiter.

Lennart Voss
Programmleiter
Hat 2018 angefangen, die Geschichte seiner Familie aufzuschreiben – ursprünglich nur für seine Kinder. Daraus wurde dann ein kleines Buch, das heute in der Stadtbibliothek steht. Seitdem hilft er anderen dabei, ihre Geschichten zu finden.

Greta Lindholm
Schreibcoach
Kommt eigentlich aus dem Journalismus, hat aber gemerkt, dass die persönlichen Geschichten oft interessanter sind als die großen Schlagzeilen. Besonders gut darin, den roten Faden in scheinbar zusammenhanglosen Erinnerungen zu finden.

Felix Bergström
Mentor
Hat selbst lange gezögert, seine Migrationsgeschichte aufzuschreiben. Als er es dann tat, war es wie eine Last, die von den Schultern fiel. Heute ermutigt er andere, auch die schwierigen Kapitel nicht auszulassen – sie gehören dazu.